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LICHT!

Ich freue mich immer auf die Abschlussbesichtigung, wenn das FARBE AN DIE WAND – Konzept umgesetzt wurde und alles eingerichtet ist. Manchmal allerdings wird diese Freude getrübt. Da komme ich in die frisch gestrichenen Räume, sehe zwar farbige Wände, aber die Ausstrahlung fehlt. Alles wirkt fahl und kalt. Ursache: falsche Beleuchtung.fahles-licht-kopieEtwa 300 Spektralfarben können wir wahrnehmen, wenn weißes Licht (Sonnenlicht) durch ein Prisma gebrochen wird. In der Natur heißt dieses Phänomen Regenbogen. Wir sehen die Farben, die im Licht enthalten sind. Weißes Licht ist also eigentlich bunt. Bei unausgewogener Zusammensetzung der Farbanteile im Licht, wie es bei Energiesparlampen und LEDs der Fall ist, können wir auch bestimmte Farbnuancen nicht mehr wahrnehmen. Das ist nicht nur schade, weil wir unsere Wandfarben nicht richtig genießen können, es kann auch negative Folgen für unsere Gesundheit haben.Regenbogen KopieUnser Körper ist an Sonnenlicht angepasst. Die darin enthaltenen Spektralfarben beeinflussen unseren Hormonhaushalt und sind für die Bildung von Vitamin D zuständig. Blaues Licht etwa stimuliert den Sympathikus, gelb-rotes den Parasympathikus. Bildschirme halten wegen ihres hohen Blauanteils wach, Kerzenlicht, mit vielen Gelb- und Rotanteilen entspannt. Der Arzt Alexander Wunsch zeigte 2007 auf der internationalen Beleuchtungsmesse Euroluce in Mailand die Wechselwirkungen von Licht und körperlichen Prozessen auf. http://www.lichtbiologie.de/Downloads/PLD%2053_Alexander%20Wunsch_d.pdf fahles-licht-2

Er rät davon ab, in Räumen, in denen wir uns viel aufhalten, Energiesparlampen oder sogenannte Vollspektrums- oder Tageslichtlampen sowie weiße und blaue LEDs zu verwenden. Sie haben einen zu hohen Blauanteil oder eine zu hohe Farbtemperatur (über 3000 Kelvin), was im Körper die Ausschüttung von Stresshormonen verursacht und dadurch langfristig krank machen kann. In unseren Wohnräumen sollte „chronobiologisch neutrales Kunstlicht“ verwendet werden. Die gute alte Glühbirne wäre hier optimal. Ein Kompromiss sind auch die in jedem Baumarkt erhältlichen Halogenglühbirnen.lampen

In Räumen, in denen wir uns nicht lange aufhalten, sind Leuchtstoffröhren, Energiesparlampen und LEDs schon eher möglich. Am Arbeitsplatz erhöhen Tageslichtlampen die Konzentration und wirken Ermüdung entgegen, allerdings um den Preis einer unnatürlichen Ausschüttung von Stresshormonen. Außerdem sollten wir uns bewusst sein, dass Energiesparlampen mit ihrem Quecksilbergehalt und ihrer aufwändigen Herstellung und Entsorgung die vermeintlich positive Ökobilanz, die wir uns erhoffen, ruinieren. Ist die geringere Stromrechnung am Ende des Jahres wirklich wichtiger als Wohlbefinden und Gesundheit? Denn wenn wir ehrlich sind, wohler fühlen wir uns ohne Energiesparlicht. ohne